Auf einen Blick

 

 

Amt Fürstenberg

Geografische Lage

Der Ort Barsdorf liegt inmitten einer flachgewellten, heute überwiegend ackerbaulich genutzten Grundmoränenplatte, parallel (östlich) von Blumenow, südlich des Haussees, den ein kleiner Bach mit der östlich gelegenen Havel verbindet. Der nördlich von Barsdorf gelegene Haussee besitzt mehrere kleine Inseln. Für die Wasserqualität des Sees sprechen Biber und Fischadler.

Bizarre Hügel, bedeckt mit Wiesen, Auen oder Feldern, unterbrochen von Söllen und Feuchtgebieten, schöne Heideflächen sowie kleine Bäche zeichnen die zum Naturpark "Uckermärkische Seen" gehörende Landschaft aus.

Das kleine Dorf Barsdorf sowie der Ortsteil Qualzow, nordwestlich gelegen, sind ringsum von weiten Feldern umgeben.

Barsdorf ist seit der ersten deutschen Besiedlung her ein typisches Straßendorf geblieben.

Eine Allee aus Kastanien- und Lindenbäumen erstreckt sich von Süd nach Nord durch das ganze Dorf bis zum ehemaligen Gutshof und dem Haussee.

In der Nähe von Barsdorf befinden sich die Havelschleusen Regow und Zaaren.

 

Verkehrsanbindung

Von Fürstenberg/Havel auf der Landesstraße 2 über Zootzen, Bredereiche, Blumenow nach Barsdorf. Buslinienverkehr vom Bahnhof Fürstenberg/Havel nach Barsdorf und Qualzow.

 

Bevölkerung und Territorium

152 Einwohner, 19,49 km² Fläche

 

Ortsbeschreibung

Wer Blumenow besucht,der sollte sich auch das nahegelegene Dorf Barsdorf anschauen.

Frühlingseindruck

Der Abzweig nach Barsdorf befindet sich gleich "links um die Ecke herum" kurz hinter Blumenow an der Landesstraße Fürstenberg/Havel - Zehdenick. Von diesem führt eine befestigte Ortsverbindungsstraße direkt in den Nachbarort.

Beide Dörfer sind teilweise durch Schicksal und Geschichte auf gleicherweise Weise verbunden.

So sind sie ehemalige mecklenburgische Gutsdörfer, gehörten von 1827 bis 1931 dem gleichen Gutsbesitzer (Adelsfamilie von Oertzen), verloren nach 1945 unwiederbringlich durch fahrlässig verursachte Brände ihre schönen Herrenhäuser (Schlösser), deren Verluste den Ortsbildern bleibende Narben zugefügt haben und ermöglichten vielen Kriegsvertriebenen bzw. Flüchtlingen ein künftiges Dasein als Neubauern.

Als der damalige Kutscher und spätere Schriftsteller Alfred Wellm ("Pause für Wanzka", "Die Reise nach Descansar", 1927 - 2001) nach dem 2. Weltkrieg nach Barsdorf kam, besaß die Dorfstraße noch eine Holzpflasterung, gab es noch Lehmbacköfen, Ziehbrunnen und mit Schilfrohr gedeckte Scheunendächer im Ort. 

Und auch das ansehnliche Herrenhaus (Schloß) des einstigen Gutsdorfes, wenn auch der Zeit und Not gehorchend mit Flüchtlingen überfüllt, stand noch unbeschädigt an seinem angestammten Platz. Erst Jahre später wurde es 1946 bis auf dem Eckturm ein Raub der Flammen.

Nach wie vor erstreckt sich die Dorfstraße nach "Gutsherrenart" schnurgerade vom Ortseingang an der Wegekreuzung Blumenow/Neutornow bis zu den alten Gutsgebäuden (Wohnhaus von 1827, Stallungen) am Dorfende.

Das schönste und zugleich älteste Bauwerk in Barsdorf ist die Feldsteinkirche aus dem 15. Jahrhundert. Sie steht seit Jahrhunderten achtunggebietend als würdiges Wahrzeichen auf einem sanften Hügel mitten im Dorf. Eingefaßt wird das parkartige Areal von einer meisterlich instand gesetzten mittelalterlichen Feldsteinmauer.

festlicher DorfumzugBarsdorf als mecklenburgisches Gutsdorf erinnert  der ungewöhnliche Baustil der Landgaststätte "Zur alten Schmiede", die baulich aus der einstigen Gutsschmiede entstanden ist.

Ferner entstammen die in schlichter Bauweise aus roten Backsteinen gefertigten eingeschossigen Gutsarbeiterhäuser, welche heute noch auf mecklenburgischen Bauern- bzw. Ferienhöfen zu finden sind. Immerhin gehörte Barsdorf bis 1950 zu Mecklenburg.

Beinahe berauschend sind im Frühjahr und Sommer die romantischen Barsdorfer Kastanien- (Dorfstraße) und Lindenalleen (Weg zum Haussee), welche bereits die Zufahrtsstraße (Obstbaumallee) säumen und im Mai den Dorfkern mit bunten Blüten überziehen.

Hierzu paßt auch gut der alljährlich stattfindene Dorfumzug in historischen Kostümen unter dem Motto "Barsdorf im Wandel der Zeiten", der mit einem urigen Dorffest im eigens geschaffenen Sport- und Gemeindezentrum jedesmal seinen Höhepunkt findet.Damenfußballverein

Sehen lassen kann sich auch der Sportplatz mit dem gepflegten Rasen, wo immer groß etwas los ist, wenn die Barsdorfer Frauenfußball-Elf "Rot-Weiß" ihre Heimspiele austragen. Viele Pokale in der Vitrine des Vereinsraumes belegen den Erfolg der Fußballdamen. Ihrem sportlichen Können verdankt die Gemeinde wachsende Popularität über den Oberhavelkreis hinaus.

Aber auch der schöne Haussee mit dem klaren Wasser am Ende der Lindenallee lockt viele Besucher und selbst Camper von entfernten Plätzen ins schöne Barsdorf.

Zwei Kilometer vom Dorf entfernt liegt der Ortsteil Qualzow, welcher gleichfalls dem Naturpark "Uckermärkische Seen" angehört.

Während es bis 1947 hier lediglich eine Schäferei gab, zu der ein Wohnhaus aus dem Jahre 1721 im fränkischen Baustil gehörte, wurden in den 50er-Jahren Neubauern auch in Qualzow angesiedelt.Deren Häuser, haben nach der Wende vorallem Zuzügler aus Berlin erworben. So gibt es im Ort nur noch einen Handwerksbetrieb.

 

Dorfgründung

Die erste Erwähnung fand der Ort im Jahre 1318 unter dem Namen „Bardestorpe“, der offensichtlich auf den deutschen Familiennamen „Bard“ zurückgeht.

 

Sehenswürdigkeiten

Alte Feldsteinkirche
  • Alte Feldsteinkirche (15. Jahrhundert) mit Friedhof, 

  • Sport- und Gemeindezentrum

  • ehemalige Gutsschmiede (heute Dorfgaststätte),

  • Kriegerdenkmal Erster Weltkrieg (1914 - 1918)

 

Gedenkstein

Freizeitangebote