Sehenswürdigkeiten
Das
Schloß
Das Schloß Tornow um 1800 erbaut ist ein reiner Backsteinbau im Stile der „Backstein-Gotik“ mit Schaffelgiebeln und mit sparsam geschmücktem Maßwerk. Als Baumaterial wurden gelbe Klinkersteine aus den Ziegelein von Zehdenick verwendet, während die Lehm- und Tonvorhaben um Tornow die Rohstoffe für die Ziegelherstellung lieferten.
Vom Originalschloß, welches im Jahr 1553 im Stile deutscher Frührenaissance erbaut worden ist, gibt es nicht mehr viel zu sehen. Der Hauptflügel vom Schloß brannte 1917 aus, wurde aber 1922 wieder aufgebaut.
Der gewaltige Eindruck des Schloßes Tornow rührt von seinen glatten Riesenflächen her. Backsteine wurden auch für den Innenausbau des Schloßes verwendet.
Frühmorgens leuchtet das gesamte Bauwerk in sanftem Gelb und mindert etwas das strenge Antlitz des Schloßes.
Die Innenarchitektur ist in vielen Räumen in einem verhältnismäßig gutem Erhaltungszustand. Dazu gehören die Halle mit dem Kamin, der Gartensaal mit Wandfries, Wände und Türen aus massivem Eichenholz, der Parkettfußboden, die spätgotischen Stichbogenfenster und Blendarkaden, die säulengeschmückte Galerie im ersten Stock und die Terrasse an der Hinterseite des Hauses. Imposant sind vor allem die Kellerräume.
Im Baustil von Schinkel sind die basislosen dorischen Pfeiler. Da das Schloß Tornow in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gebaut wurde, fehlen die für Schlösser aus dem 18. Jahrhundert obligatorischen Seitenflügel.
Gegenwärtig wird das Schloß vom Ökowerk Brandenburg e.V. als eine Ökologisches Bildungs-, Tagungs- und Begegnungsstätte mit Gästeunterbringung bzw. Übernachtungsseminare genutzt.
Kirche und Waldfriedhof
Ebenfalls unter Denkmalschutz steht die Kirche. Sie ist mit der Mühle das älteste Gebäude im Dorf und ein Feldsteinbau des 14. Jahrhunderts mit gleich breitem Westhaus. Die Kirche wurde nach Bränden und anderen Heimsuchungen mehrmals wieder aufgebaut, zuletzt im Jahre 1837. Der Kirchturm soll nach Plänen des berühmten Baumeisters Karl-Friedrich-Schinkel gebaut worden sein.
Der eingebaute quadratische Turm von 1838 ist im Ziegelrohbau ausgeführt, mit kleinen achteckigen Türmchen. Auf dem Kirchenturm steht ein großes vergoldetes Kreuz.
Der Kanzelaltar zeigt gotisierende Anklänge aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In der Kirchenwand eingelassen sind zwei Grabsteine aus Sandstein derer von Oertzen.
Für viele Einheimische wirkt sie seit Jahrhunderten wie eine Art Wächterin im Dorfbild.
Schon wegen seines ungewöhnlichen Standortes ist auch ein Besuch des kleinen Waldfriedhof von Interesse. Seit 1833 befindet er sich außerhalb des Dorfes (Richtung Neutornow) mitten im Wald.