Chronik
14. Jahrhundert
1318 - In Urkunden des Mittelalters taucht der Name Tornow das erste mal auf.
16. Jahrhundert
1507 - Den Adligen Hein und Hans Platow (Platen) wurde die Belehnung von Tornow übertragen.
1553 - Bau eines Gutsherrenhauses (Schloß) im Stil der deutschen Frührennaissance.
1554 - Das Dorf Tornow wird mit dem dazugehörigen Gut Lehnbesitz der Familie von Buch.
1562 - Als Stiefvater von Hans von Buch verwaltete Pawel Farenholt (Fahrenholz) das Gut. Gleichzeitig wurde durch ihm die wüste Feldmark von Ringsleben bewirtschaftet.
17. Jahrhundert
1670 - Das Pfarrgehöft nahe dem Gut brannte ab.
18. Jahrhundert
1726 - Das Pfarrgehöft brannte ein zweites mal ab.
1759 - Vor dem Bau der Dannenwalder Brücke war Tornow, es lag an der Heeresstraße Berlin-Strelitz, die wichtigste Verbindung zwischen Zehdenick und Fürstenberg.
1759 - Tornow gehörte zum Herzogtum Mecklenburg und zum Amt Fürstenberg.
1799 - In Tornow wurden lediglich noch 7 Halbbauern und 2 Kossäten (Kleinbauern, Tagelöhner) gezählt.
1800 - Neutornow wurde angelegt, nachdem zuvor bedeutende Laubwaldungen unweit der Grenze nach Blumenow und Barsdorf abgeholzt und urbar gemacht worden sind.
19. Jahrhundert
1833 - Der Friedhof wurde vom Dorf auf einer gerodeten Fläche mitten im Wald verlegt.
1836 - Infolge von Blitzschlag brannte die Kirche erneut aus.
1838 - Zu Weihnachten wurde in der neu errichteten Kirche erstmals wieder ein Gottesdienst abgehalten.
1841 - Das Vorwerk Neubau wurde angelegt.
1857 - Es wird von einem ansehnlichen Dorf Tornow berichtet, welches zu Mecklenburg-Strelitz und dem Amt Fürstenberg gehörte. Zu dieser Zeit gehörten neben der Pfarrkirche, eine Schule, ein Krug, eine Schmiede, eine Wassermühle, eine Holzwärterei, 2 Kossäten und insgesamt 290 Einwohner zum Ort.
1876 - In Tornow existierte für den hiesigen Gutsbezirk ein Standesamt
1884 - Tornow war immer noch ein Lehngut mit unterschiedlichen Zuständigkeiten. So gehörte das Amtsgericht zu Fürstenberg, das Landgericht zu Neustrelitz und die Post befand sich in Fischerwall bei Seilershof.
1885 - Tornow hatte 358 Einwohner.
1894 - Tornow und Ringsleben bildeten zusammen mit den OT Neutornow und Neubau einen Gutsbezirk.
20. Jahrhundert
1911 - Das Standesamt des Tornower Gutsbezirkes wird nach Blumenow verlegt.
1912/13 - Tornow wurde mit seinen OT immer noch als Gut benannt und gehörte dem Rittmeister Adolph Friedrich von Buch.
1914 - In Neutornow wurde das Brot noch selbst gebacken.
1922 - Anschluß des Gutes an das elektrische Netz der Energiegesellschaft, während Tornow und Neutornow auf Geheiß des Gutsbesitzers keinen Stromanschluß erhielten. Dafür bekam der Gutsherr von der Energiegesellschaft 11 000 Mark.
1928 - Bis in diesem Jahr galt die Kommunalrechtliche Unterscheidung von Gemeinde- und Gutsbezirken für eine Siedlungsgemeinschaft mit ihrem jeweiligen Zubehör.
1945 - In Tornow fanden in den letzten Kriegstagen noch heftige Kämpfe statt, weil die SS (Schutzstaffel) ihre Stützpunkte im nahe gelegenen Burgwall hartnäckig verteidigten. Mit dem Einmarsch russischer Einheiten endete im Frühjahr die jahrhunderte alte Herrschaft der Gutsbesitzerfamilie von Buch. Im Gutsherrenhaus sowie in den Gutsarbeiterhäusern wurden die vielen ins Dorf strömenden Vertriebenen bzw. Flüchtlinge einquartiert.
1946 - Abzug der rrussischen Einheiten unter Mitnahme der gesamten Ernte ( u. a. 800 Zentner Hafer) und Viehzeug.
Mit der Durchführung des "Neubauern Programms" bekamen ehemalige Landarbeiter sowie Vertriebene bzw. Flüchtlinge Kühe und Pferde zugeteilt und es wurde damit begonnen in wenigen Jahren 33 Wohnhäuser in Tornow und den OT Neutornow, Ringsleben und Neubau zu bauen.